Wer trägt die Kosten eines Zwangsvollstreckungsverfahrens in Rumänien?

In der Praxis begegnen wir unterschiedlichen Situationen, wenn es darum geht, im Wege der Zwangsvollstreckung Schulden einzutreiben. Unter anderem stellt sich die Frage, wer die Kosten der Zwangsvollstreckung trägt, und in welchem Umfang.


Das Bilanzierungshandbuch: Zweck und Bedeutung für Unternehmen

Zur Einhaltung der Finanz-, Rechnungslegungs- und Steuergesetze gilt in Rumänien eine Pflicht zur Erstellung eines formellen Handbuchs für Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze. Dieses Handbuch ist ein Instrument zur Standardisierung der Rechnungslegung, zur Erläuterung der Bewertungs- und Buchungsansätze und zur Gewährleistung der Transparenz und Konsistenz der Finanzberichterstattung. Das Bilanzierungshandbuch beruht auf der Praxis; es soll subjektive Auslegungen und steuerliche Risiken vermeiden und nicht zuletzt Vertrauen in die Rechnungslegung schaffen.


Arbeitsrecht: Aktuelles EU-Recht mit Praxisrelevanz

Das Arbeitsrecht entzieht sich traditionell weitgehend der Harmonisierung durch das EU-Recht – was die teils erheblichen Unterschiede zwischen dem rumänischen und etwa dem deutschen Arbeitsrecht erklärt. Gleichwohl lässt sich ein klarer Trend zur Europäisierung erkennen: unionsrechtliche Impulse prägen zunehmend auch nationale Regelungen. Neue Vorschriften und praktische Entwicklungen dürften den Arbeitsalltag in Unternehmen spürbar verändern – in Rumänien ebenso wie andernorts. Welche praxisrelevanten Themen prägen derzeit die arbeitsrechtliche Agenda Europas?


Unternehmenspraxis Rumänien: CAEN-Codes und Genehmigungen

Zu Beginn des Jahres wurden in Rumänien gesetzliche Änderungen im Zusammenhang mit dem Handelsregister verabschiedet, die u.a. eine neue Klassifizierung der Tätigkeiten von Gesellschaften (die sog. „CAEN- Codes“) einführte. Viele Tätigkeiten wurden in neue CAEN- Codes aufgeteilt; wir berichteten bereits https://stalfort.ro/wp-content/uploads/2025/01/Anpassung_CAEN-Codes.pdf .


Das Eigenkapital bzw. Nettoaktivvermögen – eine wichtige Kennzahl

Oft wird der Begriff des Nettoaktivvermögens bzw. Eigenkapitals bei Diskussionen im Zusammenhang mit der Finanzlage einer Gesellschaft erwähnt. Was genau verbirgt sich dahinter:


Genehmigungssicherheit für rumänische Immobilien verbessert

Die Immobilien- und Baubranche Rumäniens leidet unter fragmentierten, langwierigen Genehmigungsverfahren; Verzögerungen und inkonsistente Auflagen behindern die Projektfinanzierung und -umsetzung. Daher führt die Dringlichkeitsverordnung („DVO“) 31/2025 erhebliche Vereinfachungen ein. Sie ist für Bauträger, Investoren und Kreditgeber von Bedeutung.


Stop the Clock – die neue EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeit

In einer Zeit, in der der Druck auf Unternehmen, hinsichtlich ihrer sozialen und ökologischen Auswirkungen transparent zu sein, erheblich zunimmt, sieht die EU Richtlinie (EU) 2025/794, allgemein bekannt als „Stop the Clock,“ eine vorübergehende „Pause“ bei der Anwendung wichtiger Verpflichtungen vor. Sie verschiebt die Fristen für Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) und die Sorgfaltspflicht (CSDDD). Ziel ist es, den Beteiligten mehr Zeit für die Anpassung zu verschaffen, insbesondere jenen, die noch nicht mit der Umsetzung der ESG-Berichterstattungspflichten (Environmental, Social, Governance) begonnen haben oder mit praktischen Herausforderungen konfrontiert sind.


Energierecht im Wandel - Neues Netzanschlussverfahren in Rumänien ab 2026

Ab Januar 2026 treten in Rumänien grundlegende Änderungen des Verfahrens zum Netzanschluss von Energieanlagen in Kraft. Es betrifft Stromerzeugungs- und Speicheranlagen (BESS) mit einer installierten Leistung von mindestens 5 MW. Diese Reform soll ein transparenteres und wettbewerbsorientiertes System schaffen, das Netzkapazitäten effizienter verteilt und spekulative Projekte verhindert.


Datenschutz - Neuer Ansatz des EuGH zur Weiterleitung pseudonymisierter Daten (EDPS gegen SRB, Rechtsfall C-413/23 P)

Der EuGH hat am 4. September 2025 ein praxisrelevantes Urteil erlassen, das Klarheit hinsichtlich des Umgangs mit pseudonymisierten personenbezogenen Daten gemäß der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO/ GDPR) schafft.


Tausch von landwirtschaftlichen Grundstücken und das Gesetz 17/2014 - zwischen Optimierung und Risiko der Umqualifizierung

Das Gesetz Nr. 17/2014, aktualisiert durch das Gesetz Nr. 175/2020, regelt streng den Verkauf von landwirtschaftlichen Grundstücken, die im Außenbereich von Ortschaften gelegen sind. Bei einem Verkauf derartiger Grundstücke bestehen gesetzlich Vorkaufsrechte bestimmter Kategorien von Personen (Pächter, Nachbar, Staat usw.). Diese genießen daher Vorrang im Fall einer Verkaufsabsicht des Eigentümers dahingehend, dass sie innerhalb einer Frist anstelle des potentiellen Käufers für den Erwerb des Kaufgegenstands zu denselben Bedingungen optieren können. Daher lautet die Grundregel dahingehend, dass die Übertragung des Eigentumsrechts an diesen Grundstücken nur nach Durchführung eines Verfahrens zur öffentlichen Bekanntmachung des Angebots, das den Berechtigten die Ausübung des Vorkaufsrechts ermöglicht, erfolgen darf. Verstöße führen zur absoluten Nichtigkeit.